Wie oft gibst Du Dein ganzes Herz, ohne Rückhalt? Um ehrlich zu sein, ich tue das nur selten. Meistens halte ich zurück, oder noch mehr: halte an etwas fest. Eigentlich tue ich das immer. Nie habe ich mich ganz und gar geöffnet. Noch nicht. So, wie fast jeder Andere auch.
Aber diese wenigen Augenblicke, wenn ich mich öffne, viel mehr als die restliche Zeit, die bedeuten mir alles. Obwohl ich weiß, dass die Liebe, die ich in jenen Momenten fühle, nur ein flüchtiger Eindruck ist von dem, was sein kann, verändert dieser Eindruck alles! Es ist das allerschönste Geschenk. Eines, das ich weitergeben möchte.
Aber, es gibt ein grundlegendes Problem: Wie könntest Du, sagen wir mal, Sex jemandem erklären, der noch nie welchen hatte? Nicht nur das abstrakte Konzept, sondern die Erfahrung selbst. Wie könntest Du sogar erklären, wie es sich anfühlt, eins zu werden mit einer anderen Person, sexuell und spirituell? Wie kann jemand ganz und gar nachvollziehen, dass ein paar derartige Stunden Deine ganze Welt verändern können? Ich glaube, das ist fast unmöglich. Man muss es selbst fühlen, um es wirklich zu verstehen. Dafür gibt es einfach keinen Ersatz.
Übrigens, ich bin mir der Ironie durchaus bewusst: Ich erkläre, dass Erklärungen nicht funktionieren. Aber ich weiß auch, etwas muss ich Dir mitgeben. Ich kann Dir nicht einfach sagen, dies oder jenes zu tun, ohne irgendeinen Zusammenhang. Ich bin nicht Dein Chef und will es auch gar nicht sein.
Obwohl diese Texte auf den ersten Blick tiefgründig erscheinen mögen, kratzen sie höchstens an der Oberfläche der Realität. Auch dessen bin ich mir sehr wohl bewusst. Aber das ist in Ordnung. Ich will überhaupt nicht das Universum erklären. Ich will nur Deine Neugierde so weit wecken, damit Du die Übungen ausprobierst.
Versuche es und sieh selbst, um was es wirklich geht. Versuche erst gar nicht, es zu verstehen. Fühle es. Lebe es. Dann wirst Du verstehen, ganz von selbst.